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Unsere Geschichte. Unsere Philosophie.

Eine Vision

2011 Claudia Waldner gründet als Vorstandsmitglied von visarte.aargau  die Arbeitsgruppe mit dem Arbeitstitel "visarte.aargau.kiosk" (Marc Hartmann, Walo Wittwer,  Andreas Bertschi, André Hartmann, Eva Borner, Marion Ritzmann). Die Vision einer mobilen Plattform wird geboren.
2012 Die Arbeitsgruppe "visarte.aargau.kiosk" ändert ihren Namen in "adapter".  Die ersten Ideen rund um einen mobilen Aufbau werden skizziert in Zusammenarbeit mit Kenan (Mechaniker) und Peter Heusler (Architekt). Der alte Opel Blitz konnte von der ehem. Gärtnerei Freitag aus Zürich angekauft werden. Erste Kontakte mit zukünftigen Gastkuratorinnen Françoise Theis und Evelyne Schüep finden statt. Gedanken und Ideen zum geplanten "Grenzgängerprojekt" mit dem adapter von Evelyne Schüep entstehen. Vorarbeiten, Kontakte und ein Besuch mit Françoises Theis im Kunstmuseum Bonn bei dem Verein VIDEONALE E.V. für eine eventuelle Intervention mit adapter als einer rollenden Videoplattform durch die Schweiz finden statt.
2013 Da "adapter" nicht nur regional sondern überregional funktioniert und den Berufsverband der bildenden KünstlerInnen visarte neben vielen anderen als zukünftige Nutzer sieht, löst sich die Arbeitsgruppe "adapater" von visarte.aargau und bildet eine eigene Interessengemeinschaft. Der Verein adapter entsteht. Walo Wittwer übernimmt die Bauleitung. Estelle Frontmant unterstützt "adapater" über Monate bei der schwierigen Aufgabe auf der Suche nach finanziellen Mitteln. Im Herbst 2013 heisst es nun ganz oder gar nicht. Mit enormer Energie und Unterstützung von vielen Menschen kommt der Plan im Dezember 2013 und somit "adapter" ins Rollen. Walo Wittwer planen mit dem Architekt Peter Heusler den Aufbau und Umbau des Opel Blitzes. Roger Wirz erarbeitet die Holzkonstruktionen, Stahl und Metall wird von der Spenglerei Waldner und dem Schlosser Heinrich Schönthaler umgesetzt.
2014 Die Vision wurde durch enorme Energie und viel Women-Man-Power zur Realität. Nicht nur Hardware - sondern auch Software-KünstlerInnen waren immer wieder über Monate mit Fleiss und Rat und Tat am Werk. Bernd Horche, Andreas Perin im Programmierbereich für alte und neue Website. Übersetzungen von Feyza von Grünig, Susanna Perin, Estelle Frontmant. Alles musste über die Jahre auch immer wieder grafisch verpackt sein. Dieses ganze Packet haben wir unserem André zu verdanken.

Kilometer Null

Mit viel Engagement und positiver Energie und gutem Willen haben wir es gemeinsam geschafft. Kunst kennt keine Grenzen. adapter auch nicht.
adapter startet mit "kilometer null" und feiert im September 2014 seine Eröffnung vor dem Aargauer Kunsthaus in Aarau.

Kilometer zehntausend

Ursprünglich gab es eine Vision. Ein Team. Und dann einen Opel Blitz. Kunst und Kultur vernetzten sich. Verbindungen wurden geschaffen zwischen grösstmöglichen Divergenzen und Grenzen. Sprachbarrieren, Röstigräben und unterschiedliche Kultursuppen vermischten sich zu einem Menü à la adapter.
Rückblick aus dem Blickwinkel vom Opel Blitz (1975): «Ich kann mich noch gut an diesen Moment erinnern, als ich vor 10 Jahren im September 2014 den Ausblick der Staffelegg genoss. Das Unfassbare war tatsächlich geschehen, und sie haben es mit vereinten Kräften und viel guter Energie geschafft, mich neu zu kleiden. Beim ersten Fotoshooting haben die jungen Künstler/innen alle möglichen Varianten meines multiflexiblen Aufbaus getestet und ausprobiert. Ich war so stolz und überglücklich und strahlte bis über meine beiden neuen Seitenspiegel hinaus. Das war damals kurz vor Kilometer Null, kurz vor dem Start in ein neues Leben. Voll Energie. Voll Tatendrang war ich bereit für die Kunst und Kulturwelt in der Schweiz. Die Zeit verging wie im Flug, nicht nur der Verein, auch ich bin nun 10 Jahre älter und reifer geworden. – In den letzten Jahren bekam ich die Möglichkeit, an diversen Ausstellungen, Festivals, Lesungen und Theaterproduktionen mitzuwirken. So durfte ich einmal eine Büchertour (Zusammenarbeit mit renommierten Buchverlagen, Bibliotheken, Buchmessen) durch die Schweizer Städte machen. Hierbei gab es nicht nur die fahrende Bibliothek, in der man verweilen konnte, sondern auch ein spannendes Rahmenprogramm mit diversen Lesungen und Poetry Slam-Veranstaltungen. Ein andermal inszenierte eine innovative Theatergruppe ein Stück auf mir und konnte in Städten und auf dem Land in allen Sprachregionen der Schweiz residieren. Sehr interessant fand ich immer die Vermittlungsarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern. Gut war auch, dass man mich genutzt hat für kulturpolitische Diskussionen und den Austausch. Auch eine Musikreise als mobile Jazz-Bühne und einzelne klassische Konzerte bei Vollmond und unter Sternenhimmel klingen noch in meinem Gedächtnis nach. Einmal konnte ich auch echten Stars begegnen. Stars auf Leinwänden. Da gab es fahrende internationale Videokunst. Filmabende an Festivals und sogar eine Premieren-Feier, an der auch Regisseur und Crew geladen waren. Und immer wieder Performance-Anlässe, Buchungen während der ART auf dem Messeplatz und interkantonale, schulische Zusammenarbeiten. Als Ausstellungsraum für Objekte, Installationen jeglicher Art war ich immer wieder aktives Bindeglied zwischen Institutionen und Offspace-Räumen, Kunsthallen oder auch artists in residence-Programmen. Alles in allem einfach unglaublich. Danke. Nur durch Eure Hilfe kann ich alter Opel Blitz heute auf so viele erfüllte Jahre als adapter zurückblicken. Bin gespannt, was die Zukunft bringt – und freue mich auf die nächsten zehntausend Kilometer.»
Text: Claudia Waldner und Marc Hartmann